Mittwoch, 10. Juni 2009

Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte,

durch die Vergabe des Friedensnobelpreises im Jahr 2006 haben wir alle schon von Muhammad Yunus, der Grameen Bank oder Mikrofinanzierung gehört. Was aber verbirgt sich hinter diesem Begriff, der offensichtlich die Vergabe eines Friedensnobelpreises rechtfertigt?

Mit seinem Friedensnobelpreis bekam Muhammad Yunus die vielleicht
medienwirksamste Bestätigung seiner Arbeit – die größte jedoch gibt ihm der Erfolg seines Projektes „Grameen Bank Project“: die inzwischen ca. 7,5 Millionen Menschen, denen diese Bank Kleinkredite zur Verfügung stellt, können sich Dank dieser Kredite an 3 Mahlzeiten am Tag, fließendem Wasser, einem Dach über dem Kopf oder einer Existenzgründung erfreuen. Mit der Umsetzung dieser Idee, die ihren Ursprung Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland sieht, schafft es Muhammad Yunus neben vielen anderen, die dieser Idee folgen, finanzielle Mittel dort anzubringen, wo sie besonders benötigt werden – dort wo man sonst keinen Zugang zu finanziellen Mitteln hat.

90% der winterlichen Sonne weltweit scheint über Afrika, dem Kontinent, der an starker Armut und akutem Wasser- und Energiemangel leidet. Ist es nicht verwunderlich, dass genau dort, wo die Energie einen quasi anstrahlt, akuter Mangel an eben dieser Energie herrscht? Mit Solartechnik kann man es schaffen, diese Energie einzufangen, sie umzuleiten und den Menschen, die sie so besonders benötigen, zur Verfügung zu stellen. Mikrofinanzierung und Solarenergie sind zwei wichtige und zukunftsversprechende Themen für die entwicklungspolitische und - wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Kontinent Afrika.

Mitte August diesen Jahres habe ich dank weltwärts – Dem Freiwilligendienst des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – die Möglichkeit meinen großen Traum zu erfüllen und für 12 Monate in Tansania an einem Projekt mitzuarbeiten, welches genau diese beiden Themen verbindet!

Für die Deutsch-Tansanische-Partnerschaft e.V. (DTP) werde ich als Freiwillige des Programms weltwärts für 12 Monate nach Kyela in Tansania entsendet. Dort habe ich die Möglichkeit genau an diesen Ansätzen mitzuhelfen und darüber zu lernen. In Kyela werde ich (mit abgeschlossener Bankausbildung und Wirtschaftsstudium) die Mikrofinanzierungsinstitution Tujijenge Ltd. bei ihrer Arbeit unterstützen.

Lange habe ich nach einer geeigneten Organisation für ein solches Projekt gesucht. In der DTP habe ich genau diese gefunden. Die Auszeichnung dieses Vereins zum Weltdekadenprojekt für nachhaltige Entwicklung durch die Vereinten Nationen in den Jahren 2005/2006 und 2007/2008 ist nur eines der Zeichen für die tolle Arbeit, die die DTP leistet. Mit ihrem Ziel der Völkerverständigung und Entwicklung durch die gemeinsame Arbeit junger Menschen aus Tansania und Deutschland verbindet sie die Förderung erneuerbarer Energien mit der Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und Frauen. Das Projekt „Tujijenge Microfinance“ in Kyela fördert u.a. mikrofinanzierte Solarenergie zur Armutsreduktion. Auf diesem Projekt werde ich 1 Jahr arbeiten.

Bevor es Mitte August losgeht, gilt es noch eine Hürde zu meistern: die Finanzierung. Die sich auf ca. €10.000,- belaufenden Kosten für die Projektarbeit werden zu 75%
vom BMZ getragen, die verbleibenden 25% müssen durch die Deutsch-Tansanische- Partnerschaft e.V. aufgebracht werden. Eine der Teilnahmebedingungen ist es,
durch eine Spendenaktion zur Finanzierung dieses Projektes beizutragen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr durch eine Spende mithelfen würdet, die Mitarbeit an diesem Projekt zu ermöglichen. Für jede Spende auf das unten angegebene Spendenkonto der Deutsch-Tansanischen- Partnerschaft e.V. bin ich Euch sehr dankbar! Sollte erfreulicherweise ein höherer Beitrag als der benötigte erzielt werden, wird das Geld auf direktem Wege an die DTP gespendet. Beiliegend findet Ihr die Angaben des Spendenkontos.

Im Gegenzug zu Eurer Unterstützung werde ich während der 12 Monate regelmäßige Berichte und hoffentlich auch Bilder über meine Arbeit, Erfahrungen und Eindrücke in Tansania im Internet auf http://isabelle-weltwaerts.blogspot.com veröffentlichen. Gerne stehe ich Euch oder Eurem Verein/Club nach meiner Rückkehr auch für eine ausführliche Berichterstattung z.B. im Rahmen eines Vortrages zur Verfügung. Sollte es Unklarheiten oder Fragen geben, zögert bitte nicht diese unter den oben angegebenen Kontaktdaten an mich zu richten.

Ich möchte mich schon jetzt ganz herzlich für Eure Unterstützung bedanken und hoffe, gemeinsam mit Eurer Hilfe diese letzte Hürde bis Anfang August meistern zu können.

Liebe Grüße und herzlichen Dank,

Isabelle Katthagen